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Adaitsimut, ein KTW E-65
Ich wollte schon einige Zeit lang einen Einer paddeln, mit dem ich auch auf eine Sonntagsnachmittags-Tour gehen konnte. Auf einem Gebrauchtbootmarkt von Kanu-Connection in Berlin wurde ich fündig und konnte das Boot für 450 DM mitnehmen. Damals dachte ich nur, dass ich einen "ganz normalen" Pouch E 65 bekommen hatte. Später lernte ich, dass das Boot von KTW, dem Pouch-Vorgänger stammt und ca. 1955 hergestellt worden sein muss.
Adaitsimut??? Adaitsimut
(sprich: Adaatsimuut) stammt aus einem grönländischen Dialekt
und bedeutet in etwa "zusammen / gemeinsam vorwärts".
Ich bekam den Vorschlag während eines Besuches bei Helle
Wiese, der zwei grönländische Dialekte spricht. Ironischerweise
ist Adaitsimut ein Wahlspruch der grönländischen kommunistischen
Partei: Helle entdeckte den Namen auf einer Musik-Kassette mit grönländischen
Kampfliedern ...
Besonderheiten/Umbauten Das Boot mit der Seriennummer 887 ist ein typischer E 65 der ganz alten Bauart:
Das Oberdeck war früher bordeaux-rot (ist es heute auf der Innenseite immer noch), mittlerweile hat es ein ausgeblichenes Grau-Weiß-Rot angenommen. Bis auf einen Flicken im Heckbereich, einen kleinen Ausriß (bei einer Kenterung in einer Stromschnelle brachen mehrere Spanten, eine davon zerriß das Oberdeck auf 2 cm) und sich lösende Nähte im Bugbereich ist es in gutem Zustand. Die dicke,
innen wie außen glänzende, glatte Elefantenhaut ist in sehr
gutem Zustand. Einige kleinere Abschürfungen im Bereich der Bodenleiter
und Senten, ein paar alte kleinere Schweißnähte, sonst ist
alles in bester Ordnung. Auch an diesem Boot habe ich D-Ring-Befestigungen
für eine lifeline angebracht. Mit der Haut habe ich noch einiges vor: sie soll für Salzwasserpaddeln und längere Touren ausgerüstet werden. Die PVC-Haut will ich behalten (sowohl aus Nostalgiegründen, aber auch wegen des einzigartigen Langzeitversuchs: wie lange hält eine PVC-Haut?). Ich werde mir also ein neues Oberdeck nähen lassen, höchstwahrscheinlich aus dem neuen Bretex, mit Stauluken, Paddelhalterungen und Decksbefestigungen (die lifeline-Befestigungen werde ich weiterhin an der Haut anbringen - sie kann mit Belastungen viel besser umgehen als ein Decksstoff).
Touren mit Adaitsimut
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marian@faltboot.de, 28.01.2001 |